Lackierer und Autolacke
Qualitätsmanagement – was ist das? Hier steht die
Auflösung
Wie erreichen Carrosserie- und Lackierbetriebe auf lange Sicht Ergebnisse, die die Kunden
zufriedenstellen und gleichzeitig Profit und Einkommen sichern? Ein klar definiertes
Qualitätsmanagement kann zur Erreichung dieser Ziele wesentlich beitragen, sagt Marc
Bergweiler. Der Diplom-Betriebswirt berät unter anderem die Mitglieder vom Standox-
Werkstattnetzwerk «Repanet» zu Zertifizierung und Qualitätsmanagement.
Als Berater und Auditor lernt Marc Bergweiler viele Betriebe kennen. Jeder einzelne hat eine
eigene Motivation, wenn es um Qualitätsmanagement oder auch die Zertifizierung nach «DIN EN
ISO 9001:2015» geht. Während der eine Betrieb von einem Kunden zur Zertifizierung gedrängt
wird, entscheidet sich der andere aus freien Stücken dafür. Auch bei der Schadensteuerung kann
ein zertifiziertes Qualitätsmanagement nützlich sein. Eindeutig im Vorteil ist derjenige, der sich
offen für eine externe Beratung zeigt und bereit ist, seine bisherigen Arbeitsabläufe zu
hinterfragen und bei Bedarf umzustellen. Dabei muss klar sein, dass es nichts bringt, sich das
Zertifikat an die Wand zu hängen und zu den gewohnten Abläufen zurückzukehren – wirksame
Qualitätsmanagement-Systeme müssen permanent laufen und immer wieder überprüft werden.
Tipp 1: Fehlermanagement einführen
Fehler kommen in jedem Betrieb vor, doch sie tauchen in keiner Bilanz auf. Marc Bergweiler
ermuntert deshalb zu einem aktiven Fehlermanagement. Zunächst bedarf es der
Fehlerdokumentation: Sie lässt sich entweder mit einem Formblatt oder mithilfe einer
Kundenbearbeitungs-Software anfertigen. Ein Beispiel: In ein Fahrzeug wird ein neuer
Scheinwerfer eingebaut, doch der Kunde reklamiert ihn als fehlerhaft. Die Werkstatt tauscht das
Teil aus, doch das defekte Teil landet versehentlich im Lager und wird erneut verbaut – und das