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carrossier Nr. 2/April 2020

Reportage

Unternehmen

AMAG und André Koch AG

Synergien dank Vereinheitlichung

Die AMAG Automobil und Motoren AG vereinheitlicht in allen ihren eigenen K&L-Betrieben die

Arbeitsprozesse, die Ausrüstung der Verarbeitungsgeräte und die Lackmaterialien. Dabei verstärkt sie

die Zusammenarbeit mit der André Koch AG und setzt neu auf das Lackmaterial von Lesonal.

Die AMAG befindet sich in einer umfas-

senden Transformation. Die Neuorgani-

sation macht auch vor den eigenen Car-

rosseriebetrieben nicht halt, von denen

manche Mitglied von carrosserie suisse

sind. Um die Arbeitseffizienz zu erhöhen,

investiert die Retail-Organisation der

AMAG-Gruppe in eine einheitliche Infra-

struktur der Betriebe und setzt so auf

neuste Technologien bei den Reparatur-

methoden nach Herstellervorgaben,

nutzt die neue digitale Farbfindung, be-

nutzt innovative, schnell trocknende Ma-

terialien und setzt dabei auf einen nach-

haltigen Umgang mit den Energie- und

Materialressourcen. Mit einheitlichen

Arbeitsabläufen, identischer Ausrüstung

und gleichen Verarbeitungsmaterialien

schafft die AMAG Automobil- und Moto-

ren AG zudem die Voraussetzung, Ar-

beitsspitzen in einzelnen Betrieben mit

eigenen Mitarbeitenden aus weniger aus-

gelasteten Betrieben zu bewältigen.

Strategische Partnerschaft

Lackpartner in dieser Neuorganisation ist

die André Koch AG in Urdorf. Dazu CEO

Enzo Santarsiero gegenüber dem «car-

rossier»: «André Koch positioniert sich

strategisch auch mit grossen Partnern.

Sie spielen im Schweizer Markt eine

wichtige Rolle und wir wollen sie unter-

stützen. Viele Autohäuser haben eine

Carrosserie, die oft auch Verbandsmit-

glied ist, und man muss sie als Partner

sehen. Denn wir brauchen einander: jene,

die Autos verkaufen, und jene, die sie

reparieren. Es wird auch in Zukunft Ga-

ragen geben, die eine Carrosserie auf-

bauen werden. Darum müssen sich

Carrosserien richtig positionieren und

sich die Frage stellen, welche Dienstleis-

tungen die Kunden erwarten, aber auch,

welche dieser Leistungen der Carrossier

selbst anbieten kann und für welche er

Partner suchen will. Die Schadensteue-

rung ist ein gutes Beispiel. Es ist uner-

heblich, ob sie uns passt oder nicht, wenn

die Kunden das verlangen, setzt sie sich

durch. Qualität müssen wir sowieso bie-

ten. Es ist wichtig, die Autobranche zu

verstehen. Am Schluss geht es darum,

gemeinsam den Markt zu entwickeln.»

In enger Zusammenarbeit mit der André

Koch AG erstellt die AMAG ein neues

Ausbildungskozept. Dieses soll die Wis-

sensvermittlung der neuen Arbeitspro-

zesse und die Anwendung neuer Mate-

rialien sicherstellen. «Wir haben schon

immer mit der AMAG zusammengearbei-

tet», so Santarsiero. «Nun konnten wir

unsere Partnerschaft erweitern. Nicht

nur wegen des Produktes, sondern auch

wegen der Dienstleistung.»

Förderung von Smart Repair

Die AMAG Automobil und Motoren AG

werde in ihren Betrieben, wo immer

möglich und sinnvoll, Smart Repair als

alternative Reparaturmethode einset-

zen, heisst es in der entsprechenden

Mitteilung. Das freut natürlich das Hand-

werkerherz, zudem schonen diese mo-

dernen Reparaturmethoden die Umwelt,

senken den Energieverbrauch und sind

meist kostengünstiger als herkömmliche

Reparaturen, sprich das Ersetzen von

Komponenten und Bauteilen. Wind-

schutzscheiben, Kunststoffteile und Le-

der- oder Polsterbezüge lassen sich oft

reparieren und müssen nicht ersetzt

werden. In Zusammenarbeit mit vielen

Versicherungsgesellschaften werden

diese neuen Reparaturmethoden kon­

sequent gefördert.

Nochmals Enzo Santarsiero: «Trotz die-

ser Partnerschaft werden wir bestehen-

de Kunden auf keinen Fall vernachlässi-

gen. Im Gegenteil: Sie stärkt die André

Koch AG – unter anderem beim Perso-

nal –, wovon wiederum auch die kleinen

Kunden profitieren.»

Henrik Petro

Von links: Giuseppe Ciappa, Vertriebsdirektor André Koch AG; Reto Gut, Leiter Business Unit

Carrosserie, AMAG Automobil und Motoren AG; Frank Böhmerle, CTO AMAG Automobil und

Motoren AG; Ulrich Scherrer, Leiter Karosserie und Lack, AMAG Automobil und Motoren AG, und

Enzo Santarsiero, CEO André Koch AG.